Fritz und Franz

Das sind Dennis Fritz und Alexander Ziegler. Unter dem Label Fritz und Franz kreieren sie handgefertigte minimalistische Wohnaccessoires und Kleinmöbel aus Beton.

Kennengelernt haben sich die beiden durch die Arbeit im Makerspace Die Werke. Die Entscheidung für das Arbeiten in einer offenen Werkstatt beschreibt auch schon eine der wichtigsten Grundlagen ihrer Zusammenarbeit, denn das Arbeiten in einer Gemeinschaft und Kultur des Austausches ist beiden sehr wichtig. Aus dem gegenseitigen Interesse, für die Projekte des jeweils anderen, ist die Idee für ein gemeinsames Vorhaben entstanden. Dies hat nicht nur die Beiden zusammengebracht, sondern auch die zwei Werkstoffe Beton und Holz. Dennis beschäftigt sich schon seit einigen Jahren mit Betontechnik und Alex hat die Leidenschaft für Holz in das gemeinsame Projekt gebracht.

Das erste gemeinsame Produkt, ein mobiler Beistelltisch, war zunächst eine vage und abstrakte Idee, denn es gehört zu ihrem Konzept intuitiv und unbefangen an die Entwicklung zu gehen und für das Ergebnis offen zu sein. In den letzten 1,5 Jahren ist durch diese Herangehensweise, beim Machen und Ausprobieren, Fritz und Franz entstanden – Betonobjekte, die in eine eigene, klare Formsprache gegossen werden.

Eine weitere Gemeinsamkeit, die sich vor allem in der Qualität der Produkte spiegelt, ist die Geduld der Beiden. Alex und Dennis bleiben so lange dran, auch über Frustrationsphasen hinweg, bis sie mit den Entwürfen zufrieden sind. Dafür benutzen sie eine ausgefeilte Betonrezeptur, an der Dennis jahrelang rumexperimentiert hat. Diese sorgt nicht nur für äußerst homogene Oberflächen, sondern nach dem letzten Schliff für eine weiche und feine Haptik.

Vor dem eigentlichen Betonguss ist allerdings sehr viel zu tun und die Entwicklung der Gießform stets eine Herausforderung. Ist eine Idee da, folgt schnell ein erstes Modell um die Dimensionen und Details abzubilden. Und dann folgt noch ein Modell und noch eins, bis es eben passt. Oft wird mit 3D-Drucken gearbeitet, weil hier schnell Änderungen am Entwurf vorgenommen werden können. Wenn dieser funktioniert geht es mit einem Prototypen weiter, der dann auch ausprobiert wird. Entweder dieser funktioniert oder aber es geht wieder zurück an den Anfang. Sind die zwei Perfektionisten zufrieden, stellen sie eine 3D gedruckte Urform her. Diese wird geschliffen und gespachtelt bis sie eine perfekte Oberfläche hat und davon ein Kautschukabdruck genommen werden kann. Hier gilt es dann die endgültige Gießform so zu konstruieren, dass sie wiederverwendbar ist und daraus in Serie gegossen werden kann.

Am Ende ist jedes Teil der Kleinserien durch die Hände der Zwei gegangen. Bei einem so engen Kontakt zu den eigenen Produkten ist dann die letzte große Herausforderung diese für fertig zu erklären und damit aufzuhören Flächen noch glatter zu polieren.

Pauline

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