Fake Empire präsentiert im Hafven eine der buntesten zeitgenössischen Indie-Bands: Fenster lassen sich am besten durch drei Worte beschreiben: Pop, Style und Hyperreferenzialität. Die vier Berliner veröffentlichen im September THE ROOM, ihr viertes und bisher bezauberndstes Werk. Die Album-Release-Tour wird präsentiert von Spex, ByteFM, Jungle World, Fragmente und testcard.
20.00 Uhr: Einlass
21.00 Uhr: Beginn
Support: Kitsch
Tickets: gibt es für 10,- € an der Abendkasse - Hafven Mitglieder zahlen nur 9,- €
Fenster sind ein Horror für jeden Plattenladen, der Musik streng nach Genre sortiert. Psych Pop, Dream Pop, Space Rock, Easy Listening, Chillwave, 80s Pop, Synthie Pop, Surfrock, Acid Folk, Indietronics, Krautrock, Ambient, Weird Pop, Disco Funk, Yacht Rock, Experimental Pop - alles Zuschreibungen aus verschiedenen Fenster-Rezensionen. Die Band selbst belässt es bei: Deconstructed Pop. Im Promotext zum letzten Album EMOCEAN war zu lesen: "Mehr Pop waren Fenster nie." Hyper-Pop also? "Überall Referenzen, die einen erneut auf funkelnde Songs und verschüttete Acts stoßen lassen. Das Antriggern dieser Momente gelingt Fenster nahezu perfekt", formulierte es die Spex. Die Spex war es auch, die Fenster als "sowieso ziemlich waldschratig" bezeichnete. Und im Musikexpress war einst von "melancholisch-elektronischer Stillstandsmusik" die Rede. Alright, noch Fragen?!
Drei Jahre nach dem selbst gedrehten Dark-Sci-Fi-Streifen EMOCEAN, selbstverständlich mit eigens komponiertem Soundtrack, lassen Fenster ein neues (Selbst)Experiment folgen: THE ROOM (VÖ: 14.9. / Altin Village & Mine). Der Raum, Gegenstand dieses Konzeptalbums, diente der Band gleichermaßen als Produktions- und Wohnstätte. Einen heiter-klaustrophobischen Eindruck vermittelt dazu das Artwork des Albums. In knalligen Farben ist das Innenleben eines Kopfes dargestellt, das aus einem möblierten Raum mit Fenster besteht. Statt einen Blick nach draußen zu gewähren, schließt ein weiterer Raum mit Fenster an, daran erneut ein Raum mit Fenster, und so weiter bis ins Unendliche - eine räumliche Transzendenzerfahrung.
Von dieser Transzendenz berichten Fenster gleich im ersten Stück, zugleich der Titelsong des Albums: "In the room there's no light / Suddenly you can see beyond sight". In den zehn neuen Songs beleuchten Fenster ihre persönlichen Bewusstseinserweiterungen und lassen dabei zarte Pop-Hooks und lässig-groovende Synthies mit verträumter Psychedelia verschmelzen. Genüsslich mündet THE ROOM in der Abschlussnummer 'Two Doors'. Wohin führen diese zwei Türen? Zum Ausgang? Oder zu weiteren Räumen? Ein kurzes Innehalten, dann stimmen Fenster die letzte Zeile an: "Two doors inside, neither one is right". Ein wohliges Schaudern, und das Album verklingt sanft.
Fenster sind Jonathan Jarzyna (D), JJ Weihl (USA), Lucas Ufo (FR) and Elias Hock (D). Seit ihrem letzten Album waren die vier unermüdlich auf Tour in Europa, Nordamerika und Mexiko, darunter Auftritte beim Eurosonic, SXSW, Reeperbahn Festival, Waves Vienna, Nrmal und The Great Escape Festival.
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Fenster bei Bandcamp
SUPPORT: Kitsch . Ziemlich fresher Synthie Pop mit Mut zur Cheesiness. "We rip off other popbands", bekennen die vier Jungs aus Hannover und Peine. Bei uns feiern Kitsch ihre Live-Premiere in Hannover!
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Fake Empire ist ein Kollektiv von Musikenthusiasten, das seit 2011 Konzerte in wechselnden Locations veranstaltet: im Kulturpalast Linden, im Lux, in Kneipen, früher im GiG - und seit diesem Jahr auch im Hafven. Die Bands klingen melodiös, verspielt und schrammelig zugleich, mit einer Haltung, die im DIY des Punk verwurzelt ist. So lieben wir Indie!
“Tiptoe through our shiny city / With our diamond slippers on / We're half awake in a Fake Empire“ - The National